Team

Times of Waste wird von einem interdisziplinären Forschungsteam realisiert. Die meisten Teammitglieder haben bereits im Vorgängerprojekt RhyCycling – Ästhetik der Nachhaltigkeit im Basler Grenzraum zusammengearbeitet. Detaillierte CVs und Publikationslisten sind auf der Institutswebseite http://www.ixdm.ch/portfolio/times-waste abrufbar.

Flavia Caviezel (Projektleitung) verfügt als (visuelle) Ethnologin, Filmwissenschafterin, Staatsrechtlerin und Videastin über einen interdisziplinären, theoretischen wie (video-) praktischen Hintergrund. Ihre langjährigen Erfahrungen liegen in der Leitung von und Mitarbeit in meist anwendungsorientierten SNF, KTI- oder Interreg-Forschungsprojekten, in der künstlerisch-wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Grenzen und Ökologien, sowie mit installativen, interaktiven oder essayistischen Präsentationsformaten. Referenzen sind neben verschiedensten dokumentarisch-essayistischen Videoarbeiten, die seit Beginn der 1990er Jahre entstanden und an internationalen Festivals und Ausstellungen gezeigt wurden, insbesondere die beiden Vorgängerprojekte Check on Arrival – Grenzgänge am Flughafen Zürich und RhyCycling – Ästhetik der Nachhaltigkeit im Basler Grenzraum.

Als Dozentin für Kunst-, Kultur- und Medientheorie ist Yvonne Volkart ebenfalls an der HGK sowie an der ZHdK tätig. Durch ihre Promotion über aktuelle Subjekttheorien und artefaktische Wesen in der Kunst bringt sie die theoretischen Voraussetzungen zur praktischen Anwendung mit. Ihre Fokussierung auf (medien-) künstlerische Positionen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung sowie ihre kuratorischen Projekte im Kontext der drei Ausstellungen Ökomedien (2007-09, Oldenburg, Basel, Valencia), Lands End. Landschaft zwischen Bild und Raum (Shedhalle 2010) und Unter Strom. Kunst und Elektrizität (Shedhalle 2012) widerspiegeln die vielfältigen Erfahrungen mit der Thematik. Für ihr Engagement wurde sie 2010 mit dem Kunstvermittlungsstipendium der Stadt Zürich ausgezeichnet.

Marion Mertens verfügt durch ihre gewässerökologische Studienarbeit für Bund und Kantone über ein fundiertes Wissen zur Fischfauna. Die detailreichen Kenntnisse über ökologische Bedingungen des Rheins bei Basel waren vor allem zur Kontexterschliessung im Vorgängerprojekt zentral. Der örtliche Kontext bestimmt auch ihre Vorträge, die sich am Rheinufer oder auf einer Basler Fähre abspielen können. Diese Passion für Gewässer und Fische zieht sich auch durch die Ausstellungs- und Publikationstätigkeit, wie das 2012 erschienene Buch Der Lachs. Ein Fisch kehrt zurück eindrücklich zeigt.

Mirjam Bürgin verfügt über langjährige Erfahrungen in Kunst-, Theater- und Forschungskontexten. Ihre künstlerische Praxis umfasst installative, szenografische und performative Arbeiten, wie auch audiovisuelle Formate. In zahlreichen kollaborativen und transdisziplinären Projekten entwickelte sie räumliche Inszenierungen, mediale Dramaturgien und dialogische Ästhetiken, die normierte Repräsentationsformen und Narrative neu verhandeln. Forschungstätigkeiten (Times of Waste 2015-18; RhyCycling 2011-13; ZHdK: NOW2. Nichtlineare Erzählstrukturen in der Audioskulptur 2005). Längere Arbeitsaufenthalte in Senegal, Burkina Faso und Kairo. Sie arbeitete im Kernteam der Shedhalle (2014-17) und lehrt in verschiedenen Institutionen, u.a an der F+F Schule für Kunst und Design.

Die Audioarbeiten von Anselm Caminada sind verschiedentlich umgesetzt: Einerseits realisiert er künstlerische Projekte wie Radio-/Audioinstallationen, Audiowalks oder Auftragsarbeiten zu historischen Themen im musealen Bereich, andererseits sind es Vertonungsarbeiten für Kunst-, Theater-, Tanz- und Videoprojekte. In Times of Waste kommen diese Erfahrungen insbesondere bei der Umsetzung des grenzüberschreitend angelegten Audiowalks sowie bei den Objektbiografien zum Tragen.

Vielseitig ist Sonia Malpesos wissenschaftlich-gestalterischer Hintergrund sowie ihre engagierte Designpraxis, die sie unter anderen zu Projektinitiativen mit grundlegenden gestalterischen Fragen führten (z.B. Design Lab Brasil). Diese Erfahrungen und Interessen haben sie im Herbst 2016 in einem Projektworkshop mit Times of Waste in Kontakt gebracht. Danach ist eine Zusammenarbeit entstanden, wobei sie ihre forschende Vorgehensweise in die Gestaltung der Kommunikationsmedien (Flyer, Booklet), sowie in die Konzeption und Umsetzung der Ausstellungsgrafik und der digitalen Smartphone-Objektbiografie einbringt.

Adrian Demleitner hat 2014 seine gestalterische Ausbildung an der HGK abgeschlossen, wo er sich mit aktuellen Materialitätstheorien und ökologischen Thematiken beschäftigte. Dank seiner über 10-jährigen praktischen Tätigkeit im Webbereich konnte er viele Erfahrungen in der Programmierung und Umsetzung unter anderem auch von Datenvisua-lisierungen sammeln. Er entwickelt im Projekt ein „Digitales Archiv“, den Webauftritt, sowie die digitalen Visualisierungen der Objektbiografien. Dabei wird ihn Andreas Simon, Informatiker und Senior Researcher am ixdm, als Supervisor in der Konzeption und Umsetzungen des Archivs unterstützen.